Anbau


	Der Nachtkerzenanbau spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Zum einen ist der Anbau witterungsbedingt nicht in allen Regionen möglich, Verarbeiter von Nachtkerzensaat sind rar, und der Markt wird vorwiegend durch Importe von fertigen Ölprodukten bedient.


	An die Vorfrucht stellt die Nachtkerze keine besonderen Ansprüche. Der Boden sollte allerdings relativ frei von Unkräutern sein. In der Düngung ist die Pflanze ebenfalls anspruchslos.


	Der Anbau der Nachtkerzen erfolgt im integrierten oder kontrolliert ökologischen Anbau (kbA). Durch ihre langsame Jugendentwicklung bedarf es einer aufwendigen Unkrautregulierung während dieser Phase, da die derzeit zugelassenen Pflanzenschutzmittel keine befriedigenden Ergebnisse liefern.




		Haben die Bestände zu Schossen begonnen, schließen sie sich und beginnen im Juli mit der Blüte, welche sich bis in den September erstreckt.


			2006 waren die Bestände durch die Trockenheit besonders unterschiedlich entwickelt. Auch 2008 zeigte sich diese Erscheinung im einjährigen Anbau.


		Die Ernte erfolgt im Druschverfahren nachdem ca. 70 - 80 % der Bestände abgereift sind.

	Als Schädlinge sind eigentlich nur der Erdfloh (Bild) und Nachtkerzenläuse bekannt. Larven der Erdflöhe haben in der Trockenperiode 2007 durch erheblichen Befall zu einer starken Ertragsreduzierung beigetragen. Junge Schosser der Pflanzen werden gern von Hasen und Rehwild verbissen. Nachteilig wirkt sich dies durch erneutes Austreiben, und somit ungleichmäßiger Abreife aus.


	Dies soll ein grober Umriss im Nachtkerzenanbau darstellen. Anbauerfahrungen werden seit 2003 auf dem BioHof - Sander gesammelt. Hier wird auch an neuen Anbauverfahren für den ökologischen Anbau gearbeitet. Nähere Informationen auch unter www.sanderland.de.


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