Die Gemeine oder auch Gewöhnliche Nachtkerze wurde im 17. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt. Sie galt schon bei den dortigen Ureinwohnern als Heilpflanze. Die ein- bis zweijährige Pflanze öffnet ihre Blüten am Abend und blüht nachts bis in die Morgenstunden. Die Blütenknospen öffnen sich von unten nach oben, so dass sich die Blüte über einen langen Zeitraum von Anfang Juni bis in den September erstreckt.Während dieser Zeit wächst die Pflanze weiter. Die Befruchtung der Blüten erfolgt meist über nachtaktive Insekten, hauptsächlich Falter, die durch den enormen Blütenduft angelockt werden. Ein Spezialist für Nachtkerzenblüten ist der Nachtkerzenschwärmer. Aber auch Windenschwärmer kann man sehr häufig an den Blüten beobachten. Aus den Blüten entwickeln sich Samenkapseln, die in Blühfolge reifen. Zeitig ausgefallene Samen beginnen im selben Jahr wieder zu keimen und zu wachsen (daher zweijährig). Die jungen Pflänzchen überwintern, um dann im Frühjahr wieder zu schossen. Sehr spät ausgefallene Samen keimen im Frühjahr, und blühen noch im selben Jahr. Nachtkerzen sind auf fast allen Böden zu finden.
Nach der Abreife, die sich bis in den Winter erstrecken kann, werden die Samen gern von Wildvögeln angenommen.
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