In der Naturheilkunde hat heute vor allem das Nachtkerzenöl eine Bedeutung. Dieses aus den Samen gewonnene fette Öl kann innerlich und äußerlich eingesetzt werden. Die Samen enthalten je nach Qualität ca. 9-14% Gamma-Linolensäure (GLA). Aus dieser entsteht in einem weiteren chemischen Prozeß Dihomo-Gamma-Linolensäure. Aus ihr bildet der Körper Prostaglandin E 1, das an zahlreichen Funktionen im Körper, u.a. den Stoffwechsel der Zellen beteiligt ist.. Bei Menschen mit Hautproblemen soll ein Mangel an GLA bestehen. Linolsäure kann von einigen Menschen nur bedingt in GLA umgewandelt werden .Mehrfach ungesättigte, langkettige Fettsäuren sind am Aufbau von Zellmembranen beteiligt, im Stoffwechsel von Bedeutung und wirken immunstärkend und entzündungshemmend. Dabei kommt es auf die schonende Verarbeitung der Samen zum Öl an. Vorzugsweise sollte kaltgepreßtes Öl Verwendung finden, da bei dieser Art der Ölgewinnung am meisten Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Die Wirkungen des Nachtkerzenöls und der Samen setzen nach einem relativ langen Zeitraum ein, so daß eine Einnahme von mehreren Wochen anzustreben ist um eine erkennbare Wirkung zu erzielen.
Die Einnahme von Medikamenten kann die Wirkung beeinträchtigen bzw. ganz aufheben. Obwohl keine schädigende Wirkung bekannt ist, sollten Nachtkerzenprodukte nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt z.B. während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Menschen, die an epileptischen Erkrankungen (Anfallsleiden) leiden oder gelitten haben oder bestimmte Medikamente (z.B. Phenothiazine) einnehmen, sollten Produkte aus Nachtkerzen zur innerlichen und äußerlichen Anwendung nicht, oder nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einsetzen. Nebenwirkungen können in seltenen Fällen Übelkeit, Verdauungsstörungen oder Kopfschmerzen sein.
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