Im Volksmund wird die Nachtkerze auch „Schinkenwurz“ genannt, da ursprünglich die Wurzeln wegen ihres Geschmacks und Nährstoffgehaltes genutzt, sich beim Garen rötlich verfärben. In der heutigen Zeit sind Samen und Öl vor allem wegen ihres Gehaltes an Gamma-Linolensäure in der Heilkunde und Kosmetik von Bedeutung.
Von der Nachtkerze sind neben der Wurzel auch die Blätter, die Blüten und die Samen essbar. Die Wurzel mit leicht nussigem Geschmack, kann wie in Fleischbrühe gegart werden. Sie können auch in Scheiben geschnitten und mit Essig und Öl angemacht werden. Geerntet werden die Wurzeln vom Herbst des ersten Jahres (Rosettenstadium) bis zum Frühjahr. Leider sind Nachtkerzenwurzeln in der heutigen Zeit kaum noch bekannt. Sie stellen aber eine hervorragende Delikatesse für Ernährungsbewußte und die gehobene Küche dar. In der modernen Küche werden die Blütenblätter als eßbare Dekoration auf Salaten verwendet.
Die Samen können auch als Backzusatz, z.B. in Roggenbrot oder -brötchen verwendet werden. Man kann sie aber auch angestoßen (mit dem Mörser oder der Pfeffermühle) direkt zum Essen geben.
|